Flensburger Brauerei erweitert seine Umpacklinie
Wir erläutern, wie die BMS Maschinenfabrik die Flensburger Brauerei bei der Leistungssteigerung der Umpacklinie unterstützt – Mehr lesen Sie hier!
Um den Anforderungen infolge des gestiegenen Absatzes gerecht zu werden, entschied sich die Flensburger Brauerei bereits 2016 für eine Modernisierung ihrer Umpacklinie. Bereits 2020 wurde dieses System erweitert und auf zukünftige Entwicklungen ausgerichtet. In enger Abstimmung mit der Brauerei konnte die BMS Maschinenfabrik ein leistungsfähiges System konzipieren und umsetzen, das Anfang 2021 in Betrieb genommen wurde.
Erfahren Sie hier, welche Spezifikationen hierbei eine Rolle gespielt haben, wie die Abläufe mithilfe von LOP 4.0 effizienter gestaltet wurden und somit Transparenz die Zusammenarbeit prägte.
Viel Spaß beim Lesen!
Flensburger Brauerei: Einsatz für die multifunktionale Ein-, Aus- und Umpackanlage „Made by BMS“
Die wachsende Beliebtheit der berühtem Plopp-Flaschen der Flensburger Brauerei sowie die Vielfalt an Gebindeformen und -größen allgemein – diese zwei Aspekte beschreiben sehr gut, unter welchen Prämissen die Brauerei aus dem „hohen Norden“ eine Investitionsentscheidung getroffen hat.
Worum geht es? Die wachsende Bedeutung von Mehrstückverpackungen hat bereits 2016 zu einer Modernisierung der Umpacklinie in der Flensburger Brauerei geführt. Mit einem konstanten Wachstum im Bereich der Flaschenabfüllung (auf rund 600.000 Hektoliter) sowie dem Fokus auf den Exportmarkt galt es somit bereits 2020, keine fünf Jahre nach der letztmaligen Anlagenerweiterung, ein weitere Weiche für die zukünftige Entwicklung zu stellen.
Wir zeigen Ihnen, wie die Flensburger Brauerei mithilfe der Expertise der BMS Maschinenfabrik binnen kürzester Zeit ein kompaktes und zugleich flexibles Umpackmodul installieren konnte. Und welche Rolle dabei LOP 4.0 spielt, unser digitales Planungstool für eine transparente Projektgestaltung.
Die Flensburger Brauerei im Kurzprofil: Tradition seit über 130 Jahren
Die Biersorten der nördlichsten Brauerei Deutschlands sind nicht nur diesseits der Elbe, sondern in allen Teilen des Landes ein geschätztes Genussmittel. Die am 6. September 1888 gegründete, immer noch in Familienbesitz befindliche Flensburger Brauerei steht mit Klassikern wie Flensburger Pilsener, Flensburger Dunkel, Flensburger Kellerbier oder dem berühmten Bölkstoff in der Gunst vieler Bierliebhaber ganz weit oben. Eine Mischung aus Mut, auf die Zukunft gerichtete Entscheidungen sowie clevere Investitionen in den Markenaufbau und die typischen Bügelverschlussflaschen erklären, weshalb die Flensburger Brauerei heute eine der wenigen Großbrauereien in Privatbesitz ist.
Die wichtigsten Eckdaten zur Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co. KG in der Übersicht:
- • Gründungsjahr: 1888
- • Eigentümer: HGDF Familienholding GmbH & Co. KG, Familie Dethleffsen-Petersen
- • Gesamtabsatz: mehr als 600.000 Hektoliter
- • Umsatz: mehr als 87 Mio. EUR (pro Jahr)
- • Mitarbeiter: mehr als 200
- • Bekannte Marken: Flensburger Pilsener („Flens“), Flensburger Radler, Bölkstoff
Das Ziel: Ansiedlung der Umpacklinie in der Logistik – inkl. Leistungssteigerung
Bereits 2016, als die BMS und die Flensburger Brauerei letztmalig zusammengearbeitet haben, wurde die Umpacklinie bewusst in der Logistik angesiedelt – und nicht im Flaschenkeller. Dadurch war es seinerzeit möglich, alle Verpackungsvarianten „just in time“ aus dem Standardgebinde zu entnehmen. Hierdurch war es uns möglich, das Umpacken unabhängig von verschmutzten Verpackung, niedrigen Gesamtwirkungsgraden oder sich verändernde Mindesthaltbarkeiten zu gestalten. Zeitgleich stieg die Leistung von 8.000 auf 18.000 Flaschen pro Stunde, das konsequente Wachstum machte es deshalb erforderlich, abermals eine Anlagenanpassung ins Auge zu fassen.
Umfang der Beauftragung: Weitergehende Automatisierung und Leistungssteigerung des Umpackmoduls aus dem Jahr 2016, inkl. Anpassung der Anlagenperipherie (Flächen erschließen, Sixpacker versetzen, Transportbänder installieren, Pufferkapazitäten schaffen, Stretchfolien-Palettensicherung und Palettenetikettierung automatisieren, S-Wender integrieren)
Projektbestandteile: Anlagenlayout, Projektmanagement, Montage, Automatisierung, Inbetriebnahme, Bedienerschulung
Projektstart: August 2020 (Auftragsvergabe an BMS Maschinenfabrik)
Inbetriebnahme: Installation in KW 4/21, Produktionsanlauf in KW 7/21 – schlüsselfertige Übergabe an die Flensburger Brauerei
Besonderheiten: Ausschließliche Verbauung von IE-4-Antrieben (Fokus auf Energieeinsparung und Nachhaltigkeit)
Die Herausforderungen: Klimaneutrale Produktion, robuste Portal-Palettierer
Dem Wunsch der Flensburger Brauerei entsprechend, haben wir den Neubau so ausgelegt, dass ausreichend Leistungsreserven beibehalten oder geschaffen wurden. Das heißt: Der integrierte Palettierer, basierend auf zwei Achsen, übernimmt auch weiterhin die Kastenentnahme und -beladung, ebenso wie das gesamte Palettenhandling. Im Gleichschritt werden damit auch Kartons palettiert, die durch das Unimodul umgepackt werden – über eine Achse werden damit Kartons beladen, während zeitgleich Kästen verarbeitet werden können. Durch die Erweiterung des Palettentransports auf eine vierfache Auf- und Abgabe samt Steuerung lässt sich das Umpackmodul nun mit größeren (= leistungsfähigeren Gabelstaplern) versorgen.
Hans-Peter Heyen, Geschäftsführer Technik der Flensburger Brauerei, erläutert: „Das Portal ist ja eine wirklich robuste Technik und die notwendigen Leistungsreserven waren von vorneherein gegeben“. Zudem wird deutlich, wie sich der Arbeitsalltag verändert hat – Heyen weiter: „Früher brauchen wir dauerhaft zwei Schichten, im Sommer sogar drei. Jetzt reicht uns ein Einschichtbetrieb. Nur in den absoluten Spitzenzeiten setzen wir eine zweite Schicht ein.“
Mit dem Unimodul verfügt die Flensburger Brauerei jetzt über eine multifunktionale sowie kombinierte Ein-, Aus- und Umpackanlage, basierend auf einem zweiachsigen Portalroboter – Achse 1 packt eine identische Anzahl an Flaschen automatisch um, etwa vom 20er-Kasten auf den 20er-Karton; Achse 2 hingegen kommt beim Herstellen und Umpacken von Sixpacks zum Einsatz.
Auch in der Pandemie ohne Verzögerung: Das digitale Projektmanagement á la LOP 4.0
Jedes Projekt bringt so seine Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten mit sich, gerade bei technischen Projekten dieses Umfangs. Bei der BMS Maschinenfabrik setzen wir daher seit Kurzem auf LOP 4.0, unser cloud-basiertes Baustellenmanagementsystem. In diesem System werden alle relevanten Status‘ des einzelnen Bauschritte digital dargestellt und zwischen den Akteuren kommuniziert – von der Auslieferung auf der Baustelle bis hin zur Inbetriebnahme.
Indem jeder Schritt transparent und damit nachvollziehbar ist, helfen wir damit unserem Kunden, den Brauereibetrieb in Flensburg zügig wieder aufzunehmen. Sven Christiansen von der Flensburger Brauerei sagt dazu: „LOP 4.0 ist aus unserer Sicht ein tolles Tool. Es wurden darin alle offenen Punkte erfasst, mit Verantwortlichkeiten belegt und entsprechend nachverfolgt. Zur Verdeutlichung konnten auch Fotos hochgeladen werden. Es war einfach eine sehr gute Sache.“
Sie möchten mehr lesen? Hier finden Sie die Print-Ausgabe mit einem ausführlichen Bericht zur Zusammenarbeit zwischen der BMS Maschinenfabrik und der Flensburger Brauerei.